Der Feldwieser Trachtenjugend ist trotz Adventszeit, für Tradition kein Weg zu weit.
Die jungen Feldwieser schauten der gesamten Bauzeit des Kindergarten Feldwies zu, wer denn nun endlich einen der Firste stehlen und auch wieder zurückbringen wird. Da die ersten beiden Bauabschnitte ohne den schönen Brauch des „Firststehlens“ abgeschlossen wurden, entschlossen sich die jungen Feldwieser selber Hand anzulegen, um wenigstens den First des Zwischenbaus zu stehlen.
Direkt von der Zimmerei in Fridolfing wurde der Baum gestohlen und sicher in die Feldwies transportiert, dort für die „Rückgabe“ vorbereitet und mühevoll geschmückt und bewacht. Die Freude der jungen Feldwieser war groß, dass sich den Firstbaum keiner mehr stehlen traute und sie diesen dem Bürgermeister am Mittwochnachmittag wieder übergeben konnten. Doch ganz ohne einer Gegenleistung gaben die drei Verhandlungspartner, Anna, Valentin und Jakob, den Baum nicht an den Bürgermeister zurück. „ .. umsonst gibt`s nix“ begann Jakob Linzmeier die Verhandlungen mit dem Rathauschef und stellte gleich zu Beginn klare Forderungen,zu denen der First wieder ausgehändigt werden könnte.
1. eine gscheide Brotzeit in einer Jugend Plattlerprobe
2. der Überseeer Bürgermeister muss den „FeldwieserPlattler“ lernen
3. ein Eis für alle Firstbaumdiebe am Gaufest 2025
Trotz gekonnter Verhandlungsführung des Bürgermeisters, willigte dieser den konsequenten Forderungen der drei jungen Feldwieser ein.
Dies wurde wie üblich mit einem Handschlag besiegelt und auf dem „Firsttaferl“ schriftlich für die Nachwelt festgehalten.
Nachdem der First dem Bauherrn übergeben wurde, transportierte dieser ihn mittels Kran eigenhändig an die richtige Stelle des Kindergartendaches und der Bau konnte planmäßig fortgesetzt werden.
Schön, dass diese sehr alte Tradition des Firststehlens in der Feldwies gelebt und von unserem Rathauschef Herbert Strauch so schön angenommen wurde.
Nun freuen sich die jungen Trachtler auf die gemeinsame Plattlerprobe, bei der sie dem Überseeer Bürgermeister stolz ihren Feldwieser Plattler beibringen dürfen.
Ein besonderer Dank gilt Michaela und Hans Stein, sowie einigen der Angestellten der Fa. Steiner, für die zur Verfügungstellung der benötigten Transportmittel.
Und wiedermal ist zu erkennen: … ois Trachtler bist niaalloa!